Anrufen unter
+49 (0) 461 481600-0

dienstleistungen.jpg

28.07.2021

Glasfaseranschlüsse in Deutschland legen enorm zu.

Deutschland legt zu. Und zwar um fast zwei Millionen. So ist die Versorgung mit Glasfaseranschlüssen im letzten Jahr von 6,4 auf 8,3 Millionen gestiegen. Diese Zahl gab der Branchenverband BREKO am vergangenen Dienstag bekannt. Und der Verband geht von weiteren Steigungen aus. Bisher besitzt Glasfaser einen Marktanteil von 17,7 Prozent. Bis zum Jahr 2024 sollen es jedoch bereits 26 Millionen sein. Am verbreitetsten sind für schnelles Internet derzeit noch Kabel und VDSL-Kupferleitungen.

Ein Großteil davon liefert der Branchen-Primus Deutsche Telekom. Insgesamt etwa 10 Millionen. Die restlichen 16 Millionen sind unter den verschiedenen Wettbewerbern aufgeteilt. Die BREKO schließt dabei die Konkurrenten der Deutschen Telekom auf dem Breitband-Markt zu einem Verband zusammen. Laut der Statistik werden dabei etwa 75% der verfügbaren Glasfaser-Anschlüsse durch die Mitbewerber angeboten. Kaum Steigerung gab es bei der Buchung des Internet-Zugangs über Glasfaser. Bei den BREKO-Mitgliedern waren es 43 der angeschlossenen Haushalte, 2019 waren es 42%.

Doch die Tendenz ist weiter steigend. Darauf stellt sich auch der Verband für die kommenden Jahre ein. Grund dafür ist unter anderem der schnell wachsende Datenverkehr in Unternehmen wie auch privaten Haushalten. Aber es gibt auch Faktoren, die dieses Wachstum mindern können. Einer davon ist die Kapazität der Tiefbau-Unternehmen in Deutschland. Dies sagte der Leiter der Studie, Jens Böcker.

Norbert Westfal, der BREKO-Präsident, machte deutlich, dass die finanziellen Mittel für notwendige Investitionen für den Ausbau vorhanden seien. Jedoch betonte er auch den Punkt der Politik, die „weiter sehr stark und starr“ auf einen breiten Einsatz von Fördermitteln poche. Was allerdings nicht gleichbedeutend mit einem schnelleren Ausbau sei, so Westfal. Erfahrungen zeigen, dass geförderte Projekte länger brauchen, als wenn der Ausbau ohne die Hilfe von Steuergeldern zustande gekommen wäre. Komplett ablehnen tut er die Mittel jedoch nicht. Aber sie würden in erster Linie dort Sinn machen, wo eine schlechte Versorgung gegeben sei und die wirtschaftliche Grundlage für einen zeitnahen Ausbau fehle. (dpa/hoe)

Artikel aus ZFK vom 27. Juli 2021